Die positive Psychologie ist ein wissenschaftliches Forschungsgebiet der Psychologie. Sie befasst sich mit dem positiven Erleben und Fühlen unseres Lebens.
„Die Wissenschaft vom gelingenden Leben!“
Das hört sich vielleicht im ersten Moment ziemlich abgehoben an, aber hier geht es einfach darum, wie wir z.B. unseren Stress oder unser negatives Befinden durch positives Denken und Handeln beeinflussen und so ein erfüllteres und glücklicheres Leben führen können.
Unsere Belastungen im Alltag nehmen zu und sind ein Grund dafür, dass wir uns gestresst fühlen. Ich glaube wir alle kennen das Gefühl, dass wir der Zeit „hinterher hecheln“, dass wir nach einem arbeitsreichen Tag nur noch auf unser Sofa fallen lassen, den Fernseher anschalten und glauben uns so entspannen zu können.
Wie reagieren wir im Allgemeinen auf Stress?
Stellt Euch mal eine belastende Situation vor, einen Stress, den ihr glaubt nicht ausweichen zu können. Wie verhaltet Ihr Euch? Was geht in Euch vor, was empfindet Ihr?
Unser aller Grundreaktion ist der Kampf oder die Flucht. Ist es uns nicht möglich zu kämpfen oder zu fliehen, dann: „Stell ich mich tot!“. Wir erstarren! Gelassenheit und Ruhe bewahren, da sind wir uns sicher einig, wären der bessere Weg. Positive Gefühle, wie z.B. Freude, Begeisterung, Zufriedenheit, Liebe… können unsere Stressgefühle positiv beeinflussen. Positive Emotionen kann man auch als „Weichmachergefühle“ bezeichnen.
Aber wie ist es uns möglich, diese Gefühle in unserem stressigen Alltag wahrzunehmen und anwenden zu können? Wie können wir lernen nicht gleich in den Kampf-, Fluchtmodus oder ins Erstarren zu rutschen? Die positive Psychologie hat da einige Tipps. Einen davon will ich Euch heute hier ans Herz legen.
„Der positive Tagesrückblick“ oder auch „Three good things“, „Count your Blessings“
Statt den Abend nur vor dem Fernseher oder PC etc. zu verbringen nehmt Euch Zeit den vergangenen Tag noch einmal Revue passieren zu lassen und erinnert Euch an drei positive Erlebnisse.
Vielleicht habt Ihr ein schönes, leeres Notizbuch in das ihr nun folgende Fragen beantwortet und aufschreibt.
„Was war heute schön gewesen, war hat mir gutgetan?“
„Was habe ich dazu beigetragen?“
Nehmt die drei schönen Erlebnisse des Tages wahr und spürt wie sich Eure Stimmung dadurch verändert.
Ich will Euch hier ein Beispiel geben:
„Was war schön heute?“ „Auf dem Weg zur Arbeit spürte ich die Sonne warm auf meinem Rücken“
„Was habe ich dazu beigetragen?“ „Ich bin in die Arbeit gelaufen und habe es bewusst wahrgenommen.“
Ich rat Euch diese Übung eine Woche lang auszuführen. Nehmt Euch am besten 5 Minuten vor dem Einschlafen dafür Zeit. Ich selbst habe ein Notizbuch und einen Stift auf meinem Nachtkästchen liegen.
In stressigen Zeiten hilft diese Übung sehr gut drei schöne Momente des Tages wahrzunehmen und die eigene Grundstimmung zu verbessern, den empfundenen Stress merklich zu reduzieren und den Umgang mit belastenden Situationen zu verändern.
Vielleicht wird dieses Buch Euer ganz persönliches Schatzkästchen. Gerne könnt Ihr mir Eure Erfahrungen schreiben. Ich würde mich sehr darüber freuen.
Eure Kathrin Bliemel